NAS & Backup mit Linux: So speicherst du Fotos, Videos und Daten sicher zuhause
Vorwort:
Diese Erfahrung und Anleitung basiert auf meine persönliche Erfahrung. Alle Befehle und Konfigurationen geschehen auf eigene Gefahr.
In diesem Beispiel zeige ich Euch, wie man ein NAS von der Marke Synology DS220+, welches über das Protokoll SMB konfiguriert wurde. Mit Linux in betriebt nimmt und die wichtigen Daten sichert.
Was macht SMB?
- SMB ermöglicht:
- Zugriff auf Dateien und Ordner auf entfernten Servern, als sie lokal vorhanden.
- Netzwerkdruckfreigabe
- Authentifizierung und Zugriffskontrolle
Dateioperationen wie Lesen, Schreiben, Löschen, Kopieren usw.
Warum wird SMB bei Synology NAS häufig verwendet?
Kompatibilität mit Windows & macOS SMB ist der Standard für Dateiübertragungen bei Windows-Systemen. macOS nutzt SMB seit OS X 10.9 ebenfalls standardmässig. Damit ist es ideal für Netzwerke mit verschiedenen Betriebssystemen.
Einfache Einrichtung und Integration Synology bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche zur Freigabe von Ordnern via SMB. Mit wenigen Klicks ist ein Netzwerkordner erstellt und für Benutzer verfügbar.
Zugriffsverwaltung SMB unterstützt Benutzerkonten, Gruppen und Zugriffsrechte – direkt integrierbar in ein Active Directory (AD) oder LDAP, was in Büros oder KMU sehr nützlich ist.
Leistung und Zuverlässigkeit Mit SMB3 (aktueller Standard) sind Datenübertragungen schneller, sicherer (Verschlüsselung möglich) und stabiler als bei älteren Protokollen.
Breite Unterstützung durch Software Backup-Programme, Mediaserver, File-Sync-Tools (wie Synology Drive), Virtualisierungstools und mehr unterstützen SMB von Haus aus.
Was muss man beachten, damit die Verbindung unter Linux glückt?
Die Grundinstallation der NAS muss sauber und korrekt ablaufen. Stelle in deinem Netzwerk sicher, dass deine Firewall nicht dein NAS unnötigerweise blockiert und so eine Verbindungsherstellung behindert.
In vielen Linux-Distributionen wird für den einfachen Heimanwender UFW (Uncomplicated Firewall) verwendet sowie oftmals empfohlen.
Wichtige Befehle:
Den Status über die Firewall kannst du wie folgt abfragen
# sudo ufw status
Für mehr Details kann man auch diesen Befehl verwenden
# sudo ufw status verbose
Startet den Systemdienst der Firewall (falls noch nicht geschehen)
# sudo systemctl enable --now ufw
UFW als Programm aktivieren
# sudo ufw enable
Wichtig, damit deine Firewall dein NAS nicht blockiert, kann du diesen Befehl anwenden
Hier musst du deine persönliche IP deines Netzwerkspeichers angeben(NAS)
# sudo ufw allow from 192.168.xxxxxx <<< deine persönliche NAS IP.
Dein NAS in deinem Dateiexplorer anzeigen lassen
In unserem Beispiel verwende ich die Linux-Desktopumgebung KDE-Plasma und somit arbeite ich standardmässig mit dem Dolphin-Dateimanager. Grundsätzlich funktioniert dies auch mit den meisten anderen Dateimanager anderer Desktop-Umgebungen ähnlich. Das Grundprinzip ist fast gleich.
Öffne deinen Dateimanager und navigiere zu Netzwerk und wähle (SMB) aus
Jetzt sollte dein NAS erscheinen und man kann es mit einem Doppelklick öffnen und mit seinen persönlichen zuvor festgelegten Zugangsdaten öffnen.
In einigen Fällen, kann es dennoch passieren das nichts angezeigt wird, aber keine Sorge, mit diesem Trick funktioniert es auch:
Man gibt ob smb://192.168.xxx.xxx/homes/ (deine NAS IP und deinen genauen Ordner-Pfad) ein.
Der Authentifizierungsdialog erscheint, hier musst du deine Zugangsdaten für deine persönliche NAS eingeben.
Jetzt hast du es geschafft und kannst deine NAS in Dateiexplorer verwenden.
Wie richte ich jetzt ein regelmässiges Backup unter Linux ein?
Synology bietet guten Linux-Support an. Gehe zum offiziellen Synology-Downloadzentrum
und wähle dein Produkt aus in der Rubrik Desktop-Dienstprogramme. Jetzt wählst du hier deinen passenden Synology-Drive-Client aus.
Da es sich um eine DEB-Datei handelt ist dieses Programm ist diesen nur mit allen Ubuntu- und Debian basierten Distributionen ausführbar.
Um Einige zu nennen:
Linux Mint, Zorin OS, Pop-OS, Kubuntu, Lubuntu etc.
Zum Glück existiert noch Flatpak und so kann man es quasi auf allen Linux-Distributionen ausführen, welche auch Flatpak installiert und eingerichtet wurde. Das kommt vor allem den beliebten Arch-basierten Distributionen zugute.
Das Flathub bietet dir eine gute Auswahl:
Nun hat man es geschafft, jetzt kann man die persönlichen Daten sichern und alles in der APP festlegen was man benötigt.
Nun kannst du deine Daten einfach und sicher auf eine externe oder interne Festplatte sichern.